Die Verwendung von umluftunabhängigen Atemschutz ist für viele Einsatzszenarien der Feuerwehren unerlässlich (z.B. Wohnungsbrand, PKW-Brand, Gefahrgut, etc.) und stellt für die Atemschutzgeräteträger eine hohe körperliche und mentale Belastung dar. Neben einer körperlichen Grundfitness, welche durch gemeinsamen Feuerwehr- oder individuellen Sport erlangt wird, gehört neben der arbeitsmedizinischen Untersuchung nach G26.3 (alle drei Jahre, bei Ü50 jedes Jahr) auch die jährliche Beastungsübung in der Atemschutzstrecke zu den Voraussetzungen um die Tauglichkeit als Atemschutzgeräteträger sicherzustellen.

Die Belastungsübung ist in einer Atemschutz-Übungsanlage (DIN 14093) oder mindestens in einer für eine Belastungsübung geeigneten, gleichwertigen Anlage durchzuführen. Bei der Belastungsübung ist mit dem Atemluftvorrat von 1600 Litern eine Gesamtarbeit von 80 kJ, ab dem 50. Lebensjahr von 60 kJ, zu erbringen.

 Für zwei Kameraden und einer Kameradin aus Bremthal sowie einen Kameraden aus Eppstein stand am 11.11.2021 die jährliche Belastungsübung in der Atemschutzstrecke in Hofheim an.

Der Streckendurchgang erfolgt immer truppweise. Jeder Trupp rüstet sich selbstständig mit Brandschutzkleidung, Helm, Handlampe sowie den Pressluftatmern aus. Nach der durchgeführten Kurzprüfung begeht der Atemschutztrupp zuerst den Konditionsraum. Hierbei sind an vier von fünf Geräten (z.B. Endlosleiter, Fahrradergometer, Zughammer, Stepper) entsprechende Arbeiten in Höhe von 50 kJ zu verrichten. Nach Abschluss begeht der Trupp die verdunkelte und verrauchte Orientierungsstrecke, in der 30 kJ zu erbringen sind. In der Orientierungsstrecke bewegt sich der Trupp überwiegend auf allen Vieren und muss verschiedene Hinternisse überwinden, z.B. durch Röhren kriechen, Öffnen und Schließen von Türen, Leitern auf- und absteigen oder an Engstellen das Atemschutzgerät abnehmen und nach Durchquerung wieder aufsetzen.

Nach dem Streckendurchgang rüstet sich der Trupp ab und die Belastungsübung ist beendet.

Bilder von der Atemschutzstrecke (bei Licht) sind auf der Webseite der Feuerwehr Hochheim zu finden. Weitere Informationen zum Atemschutz in der Feuerwehr können in der FwDV 7 nachgeschlagen werden.