Übung Brandmeldeanlage am 03.12.2021
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Am 03.12.2021 hatten wir eine Ausbildung zum Thema Brandmeldeanlage an unserem Feuerwehrgerätehaus.
Viele Einsätze der Feuerwehren basieren auf Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen (BMA). Eine BMA entdeckt den Brand in der Entstehungsphase, zeigt betroffene Abschnitte eines Gebäudes an und sorgt für eine schnelle Alarmierung der gefährdeten Menschen sowie der Rettungsleitstelle und damit der Feuerwehr.
Die Ausbildung wurde von Lukas durchgeführt und war in zwei Abschnitte unterteilt. Im theoretischen Teil erklärte er uns die einzelnen Elemente einer BMA und deren Funktionen. Im zweiten praktischen Teil konnte das eben erlangte Wissen angewendet werden. Zu Übungszwecken wurde die BMA ausgelöst und eine Alarmfahrt vorgenommen. Der Einheitsführer musste die BMA bedienen und Informationen zu den ausgelösten Melder ablesen. Der Angriffstrupp navigierte mittels den Laufkarten durch das Gebäude zum ausgelösten Melder und stellte diesen wieder zurück
Eine BMA besteht aus folgenden Komponenten:
Blitzleuchte
Anhand der Blitzleuchte ist für die Feuerwehr sofort der Zugang zum Objekt ersichtlich.
Feuerwehr-Schlüsseldepot (FSD)
Das FSD wird allein von der Feuerwehr verwendet. Es enthält, sichert und überwacht den Generalhauptschlüssel zum Gebäude. Ist die BMA im Alarmzustand, wird die äußere Klappe des FSD entriegelt und kann vom Einsatzleiter geöffnet werden. Über eine zweite (innere) Klappe wird der Zugang zur Objektschlüsselüberwachung ermöglicht. Diese enthält an einem Hilfszylinder den eigentlichen Generalschlüssel zum Gebäude.
Freischaltelement (FSE)
Mit dem FSE kann die Feuerwehr mittels Feuerwehrschließung die BMA in den Alarmzustand versetzen, um so zerstörungsfreien Zugang zum Objekt zu erhalten. Mögliche Ursachen können z.B. Wasserschäden sein, die den Gebäudezutritt für die Feuerwehr notwendig machen.
Brandmeldezentrale (BMZ)
Die Haupteinheit einer BMA ist die BMZ. In ihr laufen alle Informationen zusammen und sie steuert auch die gesamte Brandmeldeanlage.
Erstinformationsstelle (FIZ bzw. FIBS)
Die FIZ ist der Anlaufpunkt für die Feuerwehr nach einer BMA-Alarmierung. Sie enthält das Feuerwehr-Anzeigetableau (FAT), mit dem die Einsatzkräfte die Meldungen der ausgelösten Brandmelder ablesen können. Weiterhin kann hier der Piepton (zum leichteren Auffinden des FAT) abgeschaltet werden.
Neben dem FAT gibt es noch das Feuerwehr-Bedienfeld (FBF), welches ebenfalls eine genormte Anzeige- und Bedieneinrichtung ist. An diesem Element können mehrere Schaltungen vorgenommen werden (u.a. BMZ zurückstellen)
Feuerwehr-Laufkarten
Laufkarten enthalten den exakten Weg von der FIZ zum ausgelösten Meldebereich der Meldergruppe und weitere wichtige Informationen (Geschoss, Raum, Melderart, Melderanzahl).
Weitere Informationen zu Brandmeldeanlagen können unter Brandmeldeanlage (HLFS) nachgelesen werden.
Lukas am FSD und FSE
Erläuterung des FAT und FBF
Öffnen der FIZ durch den Einheitsführer
Rückstellen des ausgelösten Handfeuermelders
Kartenkunde am 26.11.2021
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Am 26.11.2021 hat unser Kamerad Bernd uns die theoretischen Grundlagen im Bereich Kartenkunde gelehrt.
Zu Beginn hat er uns das UTM-Koordinatensystem (Universal Transverse Mercator) erklärt, bei dem die gesamte Erdoberfläche in Zonen, Bänder, Zonenfelder und Gitterquatrate eingeteilt wird.
Im weiteren Verlauf erläuterte Bernd uns die Navigation mit Hilfe eines Planzeigers auf einer Landkarte.
Zum Abschluss zeigte er uns die verschiedenen Möglichkeiten zum Auffinden des Polarsterns anhand der Sternenbilder im Nachthimmel und somit zur Bestimmung der nördlichen Himmelsrichtung.
Auch in Zeiten von modernster Satellitennavigation bleibt die "analoge" Navigation mittels Karte und Kompass weiterhin für die Feuerwehren ein wichtiger Bestandteil und ist vor allem bei Wald- und Flächenbrand-Einsätzen unerlässlich.
In einer weiteren Übung werden wir das theoretische Wissen in die Praxis umsetzen und mittels Karte und Kompass im Gelände navigieren.
Weitere Informationen sind unter UTM-Koordinatensystem und Kartenkunde (Sprechfunkerausbildung) zu finden.
Übung Fahrzeugkunde am 12.11.2021
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Am 12.11.2021 trafen sich die Kameraden für eine eigene Übung "Fahrzeugkunde" am Feuerwehrgerätehaus um das Wissen zum Aufbau unserer Feuerwehrfahrzeuge und deren Beladung aufzufrischen. Hierbei wurden wir in drei Gruppen eingeteilt und bei den folgenden Fahrzeugen in jeweils 45 Minuten Einheiten ausgebildet.
Florian Eppstein 3/46 (LF 20): Löschfahrzeug mit 2000 Liter Tankinhalt und integrierter Schaumzumischanlage. Dieses Fahrzeug ist Ersatausrücker für Alarmierung bei Bränden, technischer Hilfeleistung (z.B. Verkehrsunfall, Sturmschäden), Notfalltüröffnung, Unterstützung Rettungsdienst (Tragehilfe)
Florian Eppstein 3/22 (TLF 16/25): Löschfahrzeug mit 2500l Tankinhalt. Dieses Fahrzeug hat eine spezielle Ausrüstung für Waldbrandbekämpfung und wird wie das LF 20 zur Brandbekämpfung und technischer Hilfeleistung eingesetzt.
Florian Eppstein 3/68 (GW-L2): Unser Gerätewagen hat eine spezielle Ausrüstung zur Gefahrgutabwehr (z.B. Chemiekalienunfälle) und ist Erstausrücker wenn die Alarmierung für bestimmte Industrie-Unternehmen im Eppsteiner Stadtgebiet erfolgt.
Jährliche Belastungsübung in der Atemschutzstrecke
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Die Verwendung von umluftunabhängigen Atemschutz ist für viele Einsatzszenarien der Feuerwehren unerlässlich (z.B. Wohnungsbrand, PKW-Brand, Gefahrgut, etc.) und stellt für die Atemschutzgeräteträger eine hohe körperliche und mentale Belastung dar. Neben einer körperlichen Grundfitness, welche durch gemeinsamen Feuerwehr- oder individuellen Sport erlangt wird, gehört neben der arbeitsmedizinischen Untersuchung nach G26.3 (alle drei Jahre, bei Ü50 jedes Jahr) auch die jährliche Beastungsübung in der Atemschutzstrecke zu den Voraussetzungen um die Tauglichkeit als Atemschutzgeräteträger sicherzustellen.
Die Belastungsübung ist in einer Atemschutz-Übungsanlage (DIN 14093) oder mindestens in einer für eine Belastungsübung geeigneten, gleichwertigen Anlage durchzuführen. Bei der Belastungsübung ist mit dem Atemluftvorrat von 1600 Litern eine Gesamtarbeit von 80 kJ, ab dem 50. Lebensjahr von 60 kJ, zu erbringen.
Für zwei Kameraden und einer Kameradin aus Bremthal sowie einen Kameraden aus Eppstein stand am 11.11.2021 die jährliche Belastungsübung in der Atemschutzstrecke in Hofheim an.
Der Streckendurchgang erfolgt immer truppweise. Jeder Trupp rüstet sich selbstständig mit Brandschutzkleidung, Helm, Handlampe sowie den Pressluftatmern aus. Nach der durchgeführten Kurzprüfung begeht der Atemschutztrupp zuerst den Konditionsraum. Hierbei sind an vier von fünf Geräten (z.B. Endlosleiter, Fahrradergometer, Zughammer, Stepper) entsprechende Arbeiten in Höhe von 50 kJ zu verrichten. Nach Abschluss begeht der Trupp die verdunkelte und verrauchte Orientierungsstrecke, in der 30 kJ zu erbringen sind. In der Orientierungsstrecke bewegt sich der Trupp überwiegend auf allen Vieren und muss verschiedene Hinternisse überwinden, z.B. durch Röhren kriechen, Öffnen und Schließen von Türen, Leitern auf- und absteigen oder an Engstellen das Atemschutzgerät abnehmen und nach Durchquerung wieder aufsetzen.
Nach dem Streckendurchgang rüstet sich der Trupp ab und die Belastungsübung ist beendet.
Bilder von der Atemschutzstrecke (bei Licht) sind auf der Webseite der Feuerwehr Hochheim zu finden. Weitere Informationen zum Atemschutz in der Feuerwehr können in der FwDV 7 nachgeschlagen werden.
Übung "Einheiten im ABC-Einsatz" am 29.10.2021
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Am Freitag, den 29.10.2021 fand die jährliche Übung "Einheiten im ABC-Einsatz" (FwDV 500) statt, bei der mehrere Übungszenarien abgearbeitet wurden.
Es wurden zwei Trupps mit leichter Einsatzkleidung, umluftunabhängigen Atemschutz, Funkgeräten mit Helmmikrofonen sowie Chemiekalienschutzanzügen (CSA) ausgerüstet. Jeder Trupp hatte neben einer Belastungsübung, welche aus mehreren Bewegungseinheiten bestand, auch eine technische Übung durchzuführen. Hierbei musste ein Flansch mit mehreren Schrauben am Übungs-(Gas)Tank hinter dem Feuerwehrgerätehaus befestigt werden.
Zeitgleich wurden von den anderen Kameraden ein Dekontaminationsplatz aufgebaut. Nachdem beide CSA-Trupps ihre Übungseinheiten abgeschlossen hatten, wurden an den vier Kameraden eine (simulierte) Dekontamination sowie das fachgerechte Ablegen der Schutzkleidung durchgeführt.
Unter Dekontamination bei der Feuerwehr (Dekon) versteht man die Grobreinigung von Einsatzkräften einschließlich ihrer Schutzkleidung von anderen Personen sowie von Geräten, wobei darauf geachtet werden muss, dass es zu keiner Kontaminationsverschleppung kommt. Der Dekon-Platz wird in einen "Schwarzbereich" (unreine Seite) sowie einen "Weißbereich" (reine Seite) unterteilt, bei dem Grenzen, Zugangswege und Trennlinien unter Berücksichtigung der Windrichtung deutlich zu markieren sind. Die aus dem Einsatz im Gefahrenbereich kommenden Einsatzkräfte sowie ihr Gerät werden auf Kontamination geprüft, dekontaminiert und die kontaminierte Schutzkleidung abgelegt. Erst dann darf der Schwarzbereich verlassen werden.
Die Freiwillige Feuerwehr Bremthal ist im Eppsteiner Stadtgebiet für die Gefahrgutabwehr zuständig und besitzt dafür einen speziell ausgerüsteten Gerätewagen (Florian Eppstein 3/68).
Weitere Informationen unter Einheiten im ABC-Einsatz (FwDV 500)
Beide CSA-Trupps nach dem Ausrüsten
Ein CSA-Trupp auf dem Übungstank
Anbringen eines Flansches am Übungstank
Dekontamination
Ablegen des Chemiekalienschutzanzuges
Vorbereiten des (kontaminierten) CSA für den Transport zur Reinigung